Sonntag, 8. Juli 2012

Arme Reiche


soll Mutter Theresa laut meines Pastors mal gesagt haben.

Jesus selbst sagte in Matt.19,24 "eher geht ein Kamel durchs Nadelöhr, als dass ein Reicher in das Reich Gottes gelangt."
Klar ist bei Gott nichts unmöglich und man kann auch nicht alle Reichen über einen Kamm scheren, aber angeregt durch eine Reportage fiel mir etwas auf.

Und zwar gibt es mMn Parallelen zu Bindungsvermeidenen Personen über die ich im Rahmen des Studiums u.a. gelesen hatte, dass diese:
(wobei es dann eben die Menschen gibt, die darunter leiden (auch wenn es ihnen nicht bewusst ist, aber zumindest besitzen sie ein "Herz") und denen man helfen kann, anders als den Reichen, die die Schwächen (Emotionalität) der anderen ausnutzen, um sich selbst zu bereichern, ob mit materiellen oder immateriellen Gütern.)

-festklammern an die kulturelle Welt und defensive Erhöhung des Selbstwertes.

-Bestreben, Schmerz und Bedrängnis zu unterdrücken, die durch Frustration (verweigerte Nähe) entstehen (Verhinderung schmerzhafter Aktivation des Bindungssystems). Zu kühle, distanzierte Bindungsfiguren.

-Hauptsächlich unterdrückte Emotionen: Angst, Unsicherheit, Ärger, Traurigkeit, Schamgefühl, Schuld und Bedrängnis/Anspannung (Gefühle der Verletzlichkeit, Ärger als Zeichen der emotionalen Verwicklung in eine Beziehung)

- spielen Bedrohungen herunter

- machen sich keine Gedanken über die Verfügbarkeit einer Bindungsfigur, weil das Fokussieren auf Bedrohung des Bindungssystem aktiviert

- Überbetonung der Selbstständigkeit und Selbsteffizienz, Abwertung der Intimitäts- oder Unterstützungsbedürfnisse anderer Leute

- können nicht damit umgehen, evtl. etwas falsch gemacht zu haben (das muss man im Problemlösungsprozess aber können), denn das stellt ihr Überlegenheitsgefühl in Frage – blockieren Information, die Unsicherheit/Verwirrung oder Hilfsbedürftigkeit mit sich bringt

- binden sich nicht stark an Bindungsfiguren bzw. denken nicht über sie nach, regeln ihre Emotionen in diesem Bereich herunter

- vermeiden Emotion generell: keine Aufmerksamkeit für emotionsbezogenes Material, Unterdrückung von emotionalen Gedanken, Unterdrückung von emotionalen Handlungstendenzen, Hemmung oder Verdeckung emotionaler Äußerungsformen

-Haben gelernt, dass das Zeichen von Schwäche bzw. das Suchen von Nähe zu Zurückweisung oder Bestrafung führt.

-Mit der Zeit wirkt sich dieses vermeidende Verhalten auch auf Wahrnehmungen und Erinnerungen aus (Experimente beweisen das).

-strengere Urteile und Bestrafungen für unmoralische Handlungen anderer (Mikulincer, Florian, 2000)

Quelle

Eigentlich müsste ich unendlich viel Freude in mir darüber haben, dass ich erlöst bin und soviel Gnade bei Gott gefunden habe und immer noch erfahre.
Eigentlich tue ich das auch, aber manchmal könnte ich einfach nur heulen, wenn ich sehe wie hoffnungslos verloren und verblendet manche sind  und trotzdem meinen ihre Vermessenheit sei eine Art Tugend oder Fortschritt und das alles Reden/ Evangelium verkünden nichts bringt, weil diese Menschen einfach kein "Herz" haben und die Dinge einfach nicht verstehen können.

Aber, "Nicht die Gesunden brauchen den Arzt, sondern die Kranken." Mt 9,12

Und Lk 16,13 Kein Sklave kann zwei Herren dienen; er wird entweder den einen hassen und den andern lieben, oder er wird zu dem einen halten und den andern verachten. Ihr könnt nicht beiden dienen, Gott und dem Mammon.

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